Telefonie-/Internetabbrüche critical No Ranging Response received - T3

Verfasst von: Marc Störmer
Wer träumt nicht schon von echtem Highspeed? Mit 150MBit über die Datenautobahn, oder? Oftmals bringt ein Speedtest Ernüchterung. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Wohnt man in einem Hochhaus, in einem Einfamilienhaus, in der Innenstadt, oder eher ländlich? All diese Faktoren haben Auswirkungen auf den tatsächlichen Speed. Speed ist nicht nur etwas, was sich jeder Internetnutzer wünscht, Speed ist mittlerweile das A und O im Internet, denn die Gestaltung der Webseiten wird immer aufwendiger und die Ladezeiten ohne den entsprechenden Speed immer länger.

Betrachtet man die mögliche Bandbreite aus Sicht der Wohnlage spielt es kaum eine Rolle, ob man mitten in der Innenstadt einer Großstadt oder weit draußen im Land weitab der nächsten Großstadt lebt. Die Surfgeschwindigkeit wird in fast jeder Wohnlage garantiert. Ganz andere Faktoren beeinflussen die Signalqualität mit größeren Auswirkungen auf die Datenübertragungsrate. Einstrahlungen in das Kabelnetz. Störungen die entstehen, wenn das Kabelnetz an Verbindungsstellen undicht ist oder das Kabel gar beschädigt ist. Kabelnetzbetreiber verlangen daher von ihren Partnerunternehmen, dass sie ausschließlich Class A zertifizierte Bauteile verwenden und mit größtmöglicher Sorgfalt die Technischen Richtlinien umsetzen.

Kommunikationsprobleme

Erreichen die Störsignale eine Stärke und Intensität, die es dem Nutzsignal unmöglich macht, sich durchzusetzen, wenn also der Abstand vom Nutz- zum Störsignal  S/N - Signal / Nois - nicht mehr große genug ist, dann entstehen Verbindungsabbrüche. Die Kommunikation zwischen dem Modem und der CMTS - Cable Modem Termination System - wird kurzzeitig unterbrochen. Dauert die Unterbrechung zu lange - i.d.R. nach 16 Anfragen des Modems an die CMTS -, dann wird ein sogenannter T3 Timeout registriert. Die Verbindung ist unterbrochen und muss neu aufgebaut werden. Die Folge: Performanceprobleme, auch als Speedprobleme bekannt.

Großflächige Beeinflussung der Signalqualität durch Ingress

Aus früheren Zeiten der "Deutschen Bundespost" wurden Kabelnetze großzügig geplant. Sehr viele C-Linien an einem Verstärkerpunkt sowie größtmögliche Leitungslängen wurden verwendet, um ganze Stadtteile mit Kabelfernsehen zu versorgen. Technisch gesehen aus damaliger Sicht absolut ausreichend für eine Exzellente Signalqualität bis in das letzte Wohnzimmer. Durch die mittlerweile mehr als Verdopplung des Frequenzbereiches und der Nutzung des Kabelnetzes für die Datenübertragung ist dies jedoch lange nicht mehr ausreichend. Besteht in der derzeitigen Netzstruktur an einem Punkt eine undichte Stelle, durch die terrestrische Signale in das Kabelnetz einstrahlen - Ingress -, dann ist meist, je nach Intensität und Signalstärke, der gesamte Verstärkerpunkt davon betroffen.

Auf der Suche nach dem Fehler muss der Techniker also die Einstrahlung auf den gesamten Verstärkerpunkt prüfen, um eine realistische Einschätzung treffen zu können, woher die Speedprobleme kommen. Die Netzbetreiber setzen daher alles daran, die C-Linien zu Splitten und deutlich zu verkleinern, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Durch einen solchen Split lassen sich die Performanceprobleme auf einen deutlich kleineren Kundenkreis begrenzen, wodurch letztlich das Aufkommen von Störungsmeldungen ebenfalls reduziert wird. Speedprobleme sind, wenn die Qualität der Netze nicht deutlich besser wir, ein stetig wachsendes Problem.

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