Glückliche Freundschaften

Tierische Freundschaften sind echt. (Bild: Rainer Brückner_pixelio.de.jpg)

"Ein Freund, ein guter Freund, bleibt ein Freund, auch wenn die ganze Welt zusammenbricht." So beginnt ein Lied der Comedian Harmonists. Gibt es in der heutigen digitalisierten Welt noch wahre Freundschaften? Freundschaften können auch durchaus reine Zweckbündnisse sein. Doch was bedeuten diese Zweckbündnisse? In guten Zeiten brauchen wir doch keine Freundschaften. In der Not zeichnet sich eine echte soziale Bindung aus.

Viele Menschen glauben, dass sie echte und wahre Freunde haben. Dem ist bestimmt auch so. Von außen ist das nicht zu eruieren, und das eigene Empfinden des Menschen ist unantastbar. Ob es aber tatsächlich wahre Freundschaften sind, stellt sich spätestens dann heraus, wenn die sozialen Bindungen brechen. Manche Bindungen entpuppen sich dann eher als Zweckbündnisse oder oberflächliche Bekanntschaften. Auch Zweckbündnisse sind meist oberflächliche Bekanntschaften und haben mit einer echten sozialen Bindung nichts zu tun. Die Sehnsucht nach einer wahren Freundschaft ist groß und weit verbreitet. Diese sozialen Bindungen gehen oft weit über die bestehende Partnerschaft hinaus.

Was wahre Freundschaft bedeutet

Es gibt viele freundschaftsähnliche Beziehungen wie Altbekanntschaften oder die Kegelbrüder und -schwestern. Freundschaft bedeutet mehr als Sympathie. Gemeinsame Treffen oder Anrufe sollten nicht nur anstandshalber geschehen. Wertschätzung und Respekt sollten an erster Stelle stehen. Eine echte soziale Bindung ist nicht nur Wohlwollen, sondern auch Aktion. "Ich bin nicht nur für Gut, sondern ich helfe dir in der Not." Ob es eine echte, wahre Freundschaft ist, zeigen die schlechten Zeiten, denn in guten braucht meine keine Freunde. Sobald die Gefahr einer Aussprache droht, verstricken sich viele Menschen in Notlügen.

Typische Beziehungskiller: "Ich hatte so viel zu tun und konnte mich bei meiner 70 Stunden-Woche nicht melden." Na, ja, seien Sie mal ehrlich; eine wahre Freundschaft sollte es Ihnen Wert sein, einen vermeintlichen Konflikt kurzfristig aus der Welt zu schaffen. Für soziale echte Bindungen nimmt man sich Zeit, und es gibt nichts, was sich nicht auch kurzfristig mal verschieben lässt. "Ein Freund, ein guter Freund" und so weiter bleibt leider nicht automatisch ein guter Freund, auch wenn die ganze Welt zusammenbricht. Statt aber dann zu sagen: "Ich will nicht mehr", schieben viele Menschen einen Vorwand ein.

Angeblich haben wir keine Zeit oder wollen dem anderen nicht wehtun. Haben Sie den Mut auch zu einem eventuellen letzten Gespräch. Eine schlechte Freundschaft beenden ist konsequent, genauso wie um eine gute Freundschaft zu kämpfen. Es ist manchmal anstrengend, doch es lohnt sich. Denken Sie an das Lied: "Der wahre Freund allein ist doch das höchste Gut auf Erden. Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt. Ein Freund bleibt immer Freund und wenn die ganze Welt zusammenfällt."