Qual der Wahl?
Auch bei der SPD, der großen alten Dame, die in den letzten Jahren von einer Volkspartei zur bloßen Mehrheitsbeschafferin schrumpfte, weil die gewählten Vorsitzenden und ihre Agenda noch schneller wechselten, als bei anderen die Hemdem, auch bei der SPD hätte eine junge frische Kandidatin oder ein ebenso frischer junger Kandidat, jemand aus der zweiten Reihe, besser getan. Jemand, der die Nöte und Sorgen der kleinen und mittleren Leute endlich wieder verstünde und nicht immer nur von sozialer Gerechtigt schwafelt, dabei aber keine schnell wirksamen und umsetzbaren Konzepte für preiswerten Wohnungsbau sowie intelligenten Umbau von sozialer Marktwirtschaft und Ökologie zustande bringt.
Zugegeben, Finanzminister Scholz hat gerade einen Lauf...weil er etwas weniger in Fettnäpfchen tritt als die beiden anderen Kandidaten... weil er die Wirkung von Teflon mehr verinnerlicht hat als Laschet und Baerbock, der aber das Chaos beim G20 Gipfel in Hamburg als damaliger Erster Bügermeister und den Wirecard Skandal dennoch nie ganz abschütteln konnte. Laschet, der mal als umlackierte Merkel in den Wahlkampf zog, scheint auch hier von Scholz zunehmend in Bedrängnis zu geraten, da Olaf Scholz jetzt auch schon ständig mit der Rautegeste vor die Kamera rückt und die Noch-Kanzlerin geradezu unerschütterlich in allem verteidigt. Oder soll das nur bisher Unentschlossene darüber hinwegtäuschen, was der gute Olaf wirklich will? Rot Grün Rot? Und dann gibt es da ja noch die so gut gestarteten Grünen.
Klar, wäre Robert Habeck der besssere, weil smartere Kandidat gewesen. Auch hat sein Lebenslauf keine Tricks und Betrügereien nötig gehabt. Zudem verfügt der gebürtige Lübecker über ein abgeschlossenes Philosophiestudium, was im Umgang mit Menschen und Wünschen durchaus seine Vorteile bietet. Doch die Grünen liefen allesamt in die Falle. Keine der anderen Parteien präsentierte eine Kandidatin. Dieses Gendergap war einfach zu verlockend. Hätte auch klappen können, wenn, ja wenn, Annalena Baerbock nicht so viele Böcke geschossen hätte.Keine Sorge, die komplette Aufzählung ihrer, nennen wir es mal, heftigen Verfehlungen würde den Rahmen hier sprengen. Nur so viel... wer schon trickst und betrügt bevor er die Macht endlich in Händen hält, was macht dieser Mensch erst, wenn er die Macht dann tatsächlich hätte? Und dann gibt es da ja auch noch die FDP.
Hat immer noch mit ihrem neuen Ruf aus 2017 zu kämpfen. Wenn's hart kommt, verpissen die sich, weil lieber "nicht regieren als schlecht regieren" ihr Mantra war. Doch sei's drum, die Zeiten haben sich geändert, wie auch die Zustimmungszahlen für die Freien Liberalen, die schon seit Monaten ständig nach oben zeigen. Weil sie am Ende doch der Silberstreif am Horizont sein könnten? Wenn sie mal ihre Marktverliebtheit etwas reduzierten..." der Staat soll sich raushalten, der Markt kümmert sich schon um Fairness und soziale Gechtigkeit, dann ja. Doch muss man der FDP zumindest ihre innere Überzeugung zu gute halten, dass der Staat keine versteckte Impfpflicht einführen dürfe.
Auch dass die große Mehrheit der Liberalen keine weitere Spaltung der Gesellschaft bezüglich Geimpfter und Ungeimpfter tolerieren, ist heutzutage leider schon bemerkenswert. Dass die Grundrechte von Ungeimpften, wie im bisherigen Maße nicht einfach so weiter eingeschränkt werden dürfen. Auch weil die Impfstoffe nach neuesten wissenschaftlichen Studien, die vom israelischen Gesundheitsministeriums wie auch dem britischen ( Zahlen aus Israel und London Juli 2021) veröffentlicht wurden, nur noch zu 40 % vor Ansteckung schützen, zu 60% eben nicht. Und damit eben auch Geimpfte zur Verbreitung des Virus nach wie vor beitragen. Anderseits werden nicht nur die bisher kostenlosen Corona Tests aus Steuergeldern bezahlt, sondern auch die Impfstoffe, deren Wirksamkeit eben gerade nicht vor Ansteckung schützen, (nur vor einem schweren Verlauf), deren Nebenwirkungen aber leider auch immer häufiger zu Tage treten.
Was also wählen? Wer die Deutschland Koalition will aus CDU, SPD und FDP, der sollte mindestens den Liberalen eine Stimme geben. Wer Schwarz Grün möchte und daran glaubt, dass sich die Grünen doch noch als Juniorpartner der CDU anbieten, weil Nichtregieren noch schlimmer wäre für Umwelt und künftige Klimakatastrophen, der muss Lachet und Baerbock wählen, sofern er daran glaubt, dass beide auch genug Stimmen für die Mehrheit erreichen. Für Grün, Rot , Rot gibt es derzeit keine Mehrheit. Das könnte sich nur ändern, wenn der gute Olaf noch aus 22 % 25 machen würde? Ob das gut wäre, wenn die Linkspartei auch im Bund mitregieren würde, darf mehr als bezweifelt werden. Die gestressten und enttäuschten Bürger in Berlin können da durchaus ein heftiges Lied singen. Gescheiterter Mietendeckel und Enteignungsphantasien nur als erste Strophe.
Auch wenn die Linkspartei manche richtige sozialpolitischen Ansätze hat, so ist doch ihr Hauptproblem, dass sie zu sehr zwischen alten, längst gescheiterten kommunistischen Idealen und modernen neuen sozialen Ideen hin und her pendelt und dabei hoffnungslos zerstritten ist. Dazu noch die mal mehr mal weniger deutliche Infiltration durch Putin und Co. Stichwort Nato-Ausstieg, Befürwortung der Krimannexion und das Schweigen zu Bombardements russischer Kampfjets auf die syrische Zivilbevölkerung... das braucht Deutschland gerade am wenigsten. Die Wahl im September bleibt nach allem keine leichte Aufgabe. Eine Qual ist sie dennoch nicht. Einmal in vier Jahren ein Kreuzchen abzugeben, ist keine Heldentat... aber zumindest etwas, das unser Land verdient hat.
Karin