Basta. Viva la Pasta.

Verfasst von: Marc Mühleis
Tomaten filetiert von MUTTI
Tomaten filetiert von MUTTI  Bild: Marc Mühleis, Reporters.de
In dieser nun schon seit zwei Jahren andauernden Pandemie gab es wahrlich nicht viel, auf das ich im Nachhinein freudig zurückblicken könnte. Die Lieblingsclubs zu, Bars und Kneipen über viele Monate auch, Shoppen erfolgte notgedrungen meist nur noch über das Netz und Politiker haben es geschafft, die Bevölkerung in Mehrheiten und Minderheiten zu spalten.

Haben ständig ihre Begründungen für drakonische Einschränkungen unserer Freiheit und Grundrechte so kreativ angepasst, dass man von Lügen kaum mehr reden konnte. Aber es gab etwas, das ich in all den Monaten zu schätzen gelernt habe. Etwas, das viele Menschen schon seit ihrer Kindheit konnten, besonders in ärmeren Ländern, aber im "reichen" Westen immer mehr in Vergessenheit geriet. Besonders, weil für jeden kulinarischen Wunsch, sofern der Geldbeutel mitmachte und man in einer größeren Stadt wohnte, es ein Restaurant oder einen Lieferdienst dafür gab. Aber die galoppierende Inflation, die es über ein Jahr angeblich nicht gab, machte vielen einen Strich durch die Rechnung.

Filetierte Tomaten von Mutti (Bild: Marc Mühleis, Reporters.de)

Und so fing auch ich an, mir kochen, na ja sagen wir besser Überlebenshappahappa, beizubringen. Es stellte sich bald heraus, das Pasta in Form von Spaghetti, Tortellini oder Fettuccini am leichtesten mit einer tollen Sauce zuzubereiten war. Doch wie gelang einem, der bisher nur Saucen aus Dosen kannte oder maximal ein Pesto über die Pasta klatschen konnte, eine solche fantastische Sauce zu kreieren? Nun, dem Netz sei dank, fand ich alsbald ein Meisterwerk einer italienischen Nonna( Großmama). Dieses Glücksgefühl Ihnen vorzuenthalten, käme mir nie in den Sinn. Ich bin ja , Gott sei Dank, kein Politiker. Und sollte es eine oder einen dieser Machtverliebten geben, die diese Zeilen lesen, lassen Sie es sich schmecken. Und vielleicht tun Sie dann endlich, was viele von Ihren Kollegen schon lange hätten tun sollen.

Spaghetti von De Cecco, Nr.11 (Bild: Marc Mühleis, Reporters.de)

Sich bei Ihren Mitmenschen zu entschuldigen für all den kränkenden und ausgrenzenden Mist, den Ihr vielen Menschen angetan habt. Doch nun Basta mit Politikerschelte. Kommen wir zu Pasta: Zuerst eine rote Zwiebel und eine Knoblauchzehe mit einer Prise Salz und etwas Peffer in Olivenöl anbraten. Das Ganze mit einer Prise Mehl bestäuben. Dann mit einem Viertel Liter Rotwein, (am besten einem Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, italienischer Rotwein tut es natürlich auch) ablöschen und einkochen lassen, bis die Flüssigkeitsmenge sich ungefähr halbiert hat. Danach den filetierten, tomatigen Inhalt einer 400 Gramm Dose von "Mutti"( sind wirklich die Besten ) dazu in die Pfanne geben. Immer noch auf Stufe 6-7 ( Induktionsherdplatte ) ca. 3-4 Minuten kochen lassen. Wenn das Ganze reduziert hat, mit einer halben Dose Wasser oder einem Glas Wasser 200 ml wieder aufgießen.

Filetierte Tomaten von Mutti (Bild: Marc Mühleis, Reporters.de)

Dann mit italienischen Kräutern ( gibt es in jedem Supermarkt ) sowie etwas Pepperoni Pulver, Paprika, Salz und Basilikum das Ganze etwas aufpeppen. Danach wieder ( jetzt auf Stufe 3 oder 4) das Ganze reduzieren. Nun geben Sie einen 1/8 Liter mit 3,5 %-iger fetthaltiger Milch dazu und eine Prise Zucker, die sie mit Ihren Fingern einsträuen. Danach auf Stufe 2 oder 3 weiterköcheln lassen. Immer wieder dabei mit dem Löffel die Sauce abschmecken und bei Bedarf nachwürzen. Je nach gewünschter Geschmacksvorliebe: etwas schärfer, etwas milder, etwas cremiger mit einem kleinen Löffel Butter. Nach ca. 30 Minuten ( Profis geben sich durchaus 2 Stunden köcheln Zeit , muss aber nicht sein ) ist die Sauce dann fertig. Durch den Zeitwand empfiehlt es sich ruhig viel Sauce zu machen. ( die Angaben einfach verdoppeln )

Spaghetti von De Cecco Nr.11 (Bild: Marc Mühleis, Reporters.de)

Die Sauce hält im Kuhlschrank mehrere Tage, lässt sich in einer Tupperbox natürlich auch einfrieren. Nachdem die Sauce nun also fertig ist, jetzt die Pasta ( je breiter die Pasta, desto mehr saugt sie die Sauce auf, dies stets berücksichtigen ) aus dem Topf in ein Sieb gießen, danach ein wenig das heiße Wasser abschütteln, aber niemals kaltes Wasser darüber geben. Dann die Pasta mit einer Nudelzange aus dem Sieb in mehreren Vorgängen in die Pfanne mit der Sauce unterheben. So kann man die Saucenmenge der Pastamenge genau anpassen, je nachdem wie trocken oder rutschig man seine Nudeln haben möchte. Jetzt fehlt nur noch eine Portion auf einen Teller zu geben, frischen Parmigiano Reggiano Käse ( 24 Monate gereift ) darüber raspeln und lächeln. Die Pandemie ist bald vorbei. Basta! Viva la Pasta!

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Artikelsignatur: Marcus Mühleis | Autoren-Ressort: Mrey.reporters.de
10405 Berlin
E-Mail: prenzel2@email.de

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