Zwei der gröβten Künstler Oberitaliens in der Renaissance in Berlin

Verfasst von: Dr. Carlo Marino
„Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“
„Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“   Bild: Carlo Marino
Ab 1 März 2019 präsentiert die Gemäldegalerie eine wichtige Ausstellung zum eng miteinander verbundenen Arbeiten von Andrea Mantegna (um 1431–1506) und Giovanni Bellini (um 1435–1516) mit rund 100 Kunstwerken. Es ist eine Sonderaustlellung der Staatlichen Museen zu Berlin und der National Gallery London in Kooperation mit dem British Museum. In den Sammlungen der Gemäldegalerie und der National Gallery London,

sind Werke von Mantegna und Bellini in großer Zahl anwesend. Die Bestände umfassen Meisterwerke der beiden Künstler aus allen Schaffensphasen. „Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“ wurde kuratiert von Caroline Campbell (National Gallery, London), Dagmar Korbacher (Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin), Neville Rowley (Gemäldegalerie und Skulpturensammlung – Staatliche Museen zu Berlin) und Sarah Vowles (British Museum). Die Republik Venedig im Jahr 1453 war opulent wie nie bevor und handelte und verkaufte wertvolle Güter wie Glas, Seide und Seifen in die ganze Welt. An der Adria war man innovativ und eifrig, die Osmanen, die bedeutendste Wirtschaftspartnern der Republik Venedig waren und die Prosperität der Lagunenstadt blühte.

Der Doge Leonardo Loredan mit vier Nobili, 1507 von Giovanni Bellini (Bild: Carlo Marino)

Mit Geld die Fülle in großer Menge auch die schönen Künste geschätzt wurden. 1452/3 heiratete der in Padua aktive, aufblühende Maler Andrea Mantegna in die Familie Bellini ein – eine der führenden Künstlerfamilien die in Venedig über Kontakte in die besten Kreise verfügte. Mantegnas eindrucksvolle Bilderfindungen und sein durchdringendes Interesse an der klassischen Antike hinterließen einen tiefen Eindruck bei seinem vermutlich jüngsten Schwager Giovanni Bellini. Während dieser Zeit enthüllte auch Bellinis charakteristischer Malstil seine Wirkung auf Mantegnas Schaffen. Aus der Verbindung folgte ein mehr als fünfzig Jahre währender fruchtbarer Austausch zwischen Mantegna und Giovanni Bellini. Aber nach zehn Jahren enger Zusammenarbeit trennten sich ihre Wege: 1460 zog Andrea nach Mantua, wo er bis zu seinem Tode Hofmaler der Fürstenfamilie Gonzaga blieb.

„Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“ (Bild: Carlo Marino)

Giovanni, der um 1435 geboren wurde, nur vier Jahre jünger als Mantegna war, und verbrachte seine ganze Künstlerkarriere in Venedig. Der jüngere Bellini war beeinflusst von der Kunst seines Schwagers und ließ sich stark von ihr inspirieren. In verschiedenen Umkreisen tätig, heranbildeten sich ihre künstlerischen Stile in sehr verschiedene Orientierungen. Mantegna war möglich beeindruckt von Bellinis Begabung Landschaften zu malen. Dennoch es war ein fruchtbares Dialog, und die Spuren eines über die Jahrzehnte hinweg eleganten Austausches noch immer nachgefühlt werden kann.Giovanni, der um 1435 geboren wurde, nur vier Jahre jünger als Mantegna war, und verbrachte seine ganze Künstlerkarriere in Venedig. Der jüngere Bellini war beeinflusst von der Kunst seines Schwagers und ließ sich stark von ihr inspirieren. In verschiedenen Umkreisen tätig, heranbildeten sich ihre künstlerischen Stile in sehr verschiedene Orientierungen.

„Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“ (Bild: Carlo Marino)

Mantegna war möglich beeindruckt von Bellinis Begabung Landschaften zu malen. Dennoch es war ein fruchtbares Dialog, und die Spuren eines über die Jahrzehnte hinweg eleganten Austausches noch immer nachgefühlt werden kann. Zudem beherbergen das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin sowie das British Museum eine außergewöhnlich reiche Sammlung von Blättern Mantegnas, Bellinis, ihrer Familie und ihrer Nachfolger bzw. ihres Umkreises. Gerade in ihrer Spontaneität machen diese Zeichnungen die künstlerische Horizont von Andrea Mantegna und Giovanni Bellini deutlich. Um diesen Kern herum versammelt die Ausstellung zudem eine Anzahl überragender Leihgaben. So es ist möglich Differenzen und Affinitäten im Schaffen der beiden bedeutenden Renaissancekünstler auf exemplarische Weise zu analysieren. Neue Konstellationen und interessantes Konfrontieren machen die weitläufige Anziehungskraft dieser Ausstellung aus.

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Artikelsignatur: Dr. Carlo Marino | Autoren-Ressort: carlomarino@reporters.de
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