Foto-Tipp für den Urlaub in Stadt und Land

Verfasst von: Reinald Döring
Startort dokumentieren
Startort dokumentieren  Bild: Reinald Döring
Städte und Orte, die in der sogenannten schönsten Zeit des Jahres, dem Urlaub besucht werden, fotografiert der Reisende in der Regel auch. So entstehen tausende von Fotos die man so oder in ähnlicher Weise schon oft gesehen hat. Mit diesen einfachen Fototipps können Sie es besser machen. Unbekannte Gegenden im Inland und fremde Länder kennen lernen, sich fotografisch ausdrücken und beste Bildergebnisse erzielen ist das Ziel der reisenden Hobbyfotografen.

Informieren Sie sich vor der Reise über Sehenswürdigkeiten der Orte die Sie besuchen wollen. Natürlich sind diese Bauwerke oder sonstige Besonderheiten der Stadt schon oft fotografiert worden. Schauen Sie sich um, von welchen Positionen die anderen Touristen das Objekt ihrer Begierde aufnehmen. Dort gehen sie dann nicht hin. Suchen Sie die besondere Perspektive für ihre Aufnahmen. Wählen Sie einen besonders erhöhten Standort oder gehen Sie in die Knie oder mal eine Treppe hinunter. Fotografieren Sie mit einem besonderen Merkmal im Vordergrund. Das kann ein Baum, ein Zaun oder eine Person sein. Damit geben Sie später dem Betrachter ihrer Fotos die Möglichkeit die Größenverhältnisse des Motivs einzuschätzen.

Sportboothafen im Überblick (Bild: Reinald Döring)

Auf diese Art sollten Sie alle bekannten und markanten Punkte der Stadt fotografieren. Vergessen Sie aber dabei nicht auch Hinterhöfe und unbekannte Ecken haben ihren besonderen fotografischen Reiz. Am besten üben Sie das erst einmal in ihrer Stadt in der Sie sich auskennen. Stellen Sie später bei der Präsentation ihrer Aufnahmen ein markantes Foto mit Wiedererkennungswert an den Anfang und sie sparen sich lange Erklärungen zu ihrer Bilderserie. Nutzen Sie das Zoom- Objektiv Ihrer Kamera. Sie bekommen zwar nicht immer alles in ein Bild, aber die wesentlichen Elemente sollten deutlich zu erkennen sein. Wählen Sie eine möglichst kleine Blendenöffnung mit den Werten 11 bis 16. Um alles im gewählten Bildausschnitt scharf darzustellen sollten Sie die Schärfe zusätzlich auf kurz vor unendlich stellen. Die meisten Objektive bilden dann einen besonders tiefen Raum scharf ab.

Bildidee: Gebäude fotografieren

Wenn Ihre Kamera keine manuellen Einstellmöglichkeiten bietet, wählen Sie das Programm für Landschaftsaufnahmen. Diese Programme stellen dann automatisch eine kleine Blende ein. Das funktioniert in der Regel mit den meisten Kompakt-oder Bridgekameras. Hier gilt ähnliches wie bei der Stadtfotografie. Ein möglichst großer Bereich soll scharf abgebildet werden. Fotografiert man ein hohes Gebäude ohne spezielles Objektiv oder Fachkamera, entstehen in der Regel unschöne stürzende Linien durch das Neigen der Kamera nach oben, in Richtung Gebäudeachse. Bei einem Turm oder Hochhaus sieht es dann so aus als ob sich das Gebäude nach hinten neigt und nach oben verjüngt. Diesen Effekt können Sie bereits bei der Aufnahme, durch die Wahl eines geeigneten Aufnahmestandpunkts,

Fachwerkhaus in einer Kleinstadt
Glasarchitektur - Innenansicht
Reisestart am Bahnhof

Für ein klassisches Architekturfoto versuchen Sie einen etwas erhöhten Standpunkt in nicht zu geringer Entfernung zu finden, stellen Sie als Brennweite etwa 50mm ein und neigen Sie die Kamera nur so viel wie nötig nach oben um das Gebäude ganz auf das Foto zu bekommen. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, können Sie weitere Korrekturen der stürzenden Linien später am Computer vornehmen. Sind Sie Fan der modernen Architektur-Fotografie ist im Gegensatz dazu alles erlaubt. Setzen Sie kurze Brennweiten ein und fotografieren Sie aus extremen Perspektiven. Steil von unten nach oben, oder umgekehrt. Wichtig ist helles möglichst gleichmäßiges Licht. Vermeiden sie tiefe dunkle Schatten.

Überlauf eines Stausees
In den Weinbergen an der Mosel
Ackerlandschaft im Herbst

Kommen sie eventuell später zurück zum Aufnahmeort wenn die Sonne zur Zeit der Aufnahme ungünstig für die Beleuchtung steht. Alles muss knackig scharf abgebildet sein. Das zeichnet eine gute Landschaftsfotografie aus. Anderes gilt nur wenn sie mit unscharfen Bereichen im Foto bestimmte optische Effekte erzielen wollen. Die Blendenwerte für die Aufnahme sollten zwischen 11 und 16 liegen. Hier bringen die stürzenden Linien Dynamik ins Bild und es entsteht keine Langeweile beim Ansehen ihrer Aufnahmen. Landschafts- und Panoramafotos leben ebenfalls von einer durchgehenden Schärfe im Bild. Für gute Kontraste versuchen sie es mit einem Polarisationsfilter vor dem Objektiv ihrer Kamera. Diese Filter gibt es für alle Kameraarten.

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Artikelsignatur: Reinald Döring | Autoren-Ressort: photowerkraum@reporters.de
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