Wildfleisch in der Küche, gesund und lecker

Verfasst von: Reinald Döring
Im Wald gibts nicht nur Holz
Im Wald gibts nicht nur Holz  Bild: Reinald Döring
Gesunde Küche: Wildfleisch ist fettarm, gesund und ohne Dioxin. Dioxin in Eiern, im Schweine- und Geflügelfleisch: Was kann man noch ohne Bedenken essen? Eine Frage, die kaum ein Verbraucher noch für sich selbst beantworten kann. Ein Lösungsansatz könnte, neben dem nur bedingt möglichen Verzicht auf den Verzehr belasteter Lebensmittel, die Einbeziehung von Wildfleisch in die tägliche Ernährung sein. Das ist gesund und wenig mit Schadstoffen belastet

Fleisch von heimischen Wildtieren ist tiefrot, fettarm, reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Außerdem nahezu unbelastet durch Dioxine oder andere Schadstoffe. Wildtiere sind fast rund um die Uhr auf den Beinen und bewegen sich viel. Wildschweine legen, gemeinsam mit ihrer Rotte, in einer Nacht oft Strecken von bis zu 50 km zurück. Gut durchblutete Muskeln, durch die Aktivitäten der Tiere sind die Folge. Dazu kommt eine reichhaltige Ernährung aus der freien Natur. Diese Faktoren sorgen so für eine hervorragende Fleischqualität. Niemand mischt etwa Altöl oder Chemikalien unter das Futter, um die Gewinne bei der Vermarktung von Wildfleischprodukten zu maximieren.

Stressfrei erlegte Tiere erhöhen die Fleischqualität

Die Schadstoffaufnahme der Tiere, durch Anreicherungen im natürlich gewachsenen Futter oder in den Bodenmineralien, ist gering und kann vernachlässigt werden. Lediglich zur Zeit der Reaktorkatastrophe im russischen Tschernobyl wurde empfohlen den Verzehr von Wildfleisch aus bestimmten Regionen Deutschlands einzuschränken. Fragen sie beim Einkauf in welcher Region das Wild erlegt wurde, da einige wenige Bereiche in Bayern, nahe der tschechischen Grenze immer noch als belastet gelten. Erlegen der Tiere geschieht in ihrer gewohnten Umgebung und ist daher für das Wild erheblich stressfreier als der Transport von Tieren aus der Massentierhaltung zum Schlachthof, mit der anschließenden Tötung wie am Fließband.

Der Tod von Wildtieren durch den Schuss des Jägers tritt zudem unvermittelt und plötzlich ein. Die Ausschüttung von Stresshormonen wird so stark reduziert, was sich ebenfalls positiv auf die Fleischqualität auswirkt. Auf heimisches Wildfleisch kann und sollte in der modernen, auf gesunde und fettarme Ernährung ausgerichteten Küche, nicht verzichtet werden. Es muss nicht immer gleich ein mehrgängiges Festtagsmenü sein. Wild kann auch mit einfachen Grundrezepten für Fleisch vom Rind oder Schwein verarbeitet werden. Diese Rezepte finden in der täglichen Küche ihre Anwendung. Tagelanges marinieren in Rotwein und Gewürzen oder das Einlegen in Milch gehören der Vergangenheit an. Versuchen Sie es mal mit Wild, es ist einfacher als Sie denken.

Wildschwein - Schwarzwild (Bild: Reinald Döring)

Wissenswertes rund um das Wild und die Jagd: Für die einfache und leckere Zubereitung von Wildbret finden Sie Tipps und Rezepte ebenso auf den Internetseiten der jeweiligen Landesjagdverbände, wie die Anschriften von ortsansässigen Jägern bei denen qualitativ hochwertiges Wildfleisch eingekauft werden kann. Die Jagdverbände der einzelnen Bundesländer und der DJV geben gern Auskunft über die Bezugsquellen von Wildbret. Die Nachfrage steigt. Die Statistik des Deutschen Jagdverbandes sagt: "Wildbret wurde in den letzten Jahren immer stärker nachgefragt". Das lässt erkennen, dass die Verbraucher bestimmten regionalen Produkten mit nachvollziehbarer Herkunft, den Vorzug geben. Immer mehr, am Ort ansässige, Fachmetzgereien bieten sich zusätzlich als eine sichere Bezugsquelle für einwandfreies Wildfleisch aus der Region an.

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